Was ist Bruxismus?

Ursachen und Symptome


Bruxismus, griechisch für Zähneknirschen, ist der medizinische Fachbegriff für übermäßiges, unbewusstes und gesundheitsschädliches Pressen und Knirschen mit den Zähnen. Man unterscheidet zwischen Wachbruxismus am Tag und Schlafbruxismus in der Nacht.




Der Unterschied zwischen Zähneknirschen und Zähnepressen


Beim Zähneknirschen reiben oder pressen die Zähne aufeinander. Es ist häufig mit schnellen Bewegungen der Kiefergelenke und der Kaumuskulatur verbunden und tritt fast ausschließlich im Schlaf auf. Durch die schnellen Bewegungen der Zähne gegeneinander entstehen Geräusche, die wie Zähneklappern klingen und deutlich wahrgenommen werden können. Beim Zähnepressen, oder Kieferpressen, hingegen entstehen keine Geräusche. Dabei werden die unteren Zähne unter starker Anspannung der Kiefermuskulatur kräftig gegen die oberen Zähne gepresst. Dieser kraftraubende Vorgang kann mehrere Sekunden dauern und sowohl nachts als auch tagsüber immer wieder auftreten. Manche Menschen leiden unter beiden Formen des Bruxismus, also unter Zähneknirschen und Kieferpressen, andere nur unter einer der beiden Formen.




Warum presst und knirscht man mit den Zähnen?


Die möglichen Auslöser für Zähneknirschen und Kieferpressen sind vielfältig. Die zentrale Position des Kiefers im menschlichen Körper, die räumliche Nähe zu wichtigen Nervenverbindungen, sowie der vielfältige Einsatz im Alltag (Nahrungsaufnahme, Kommunikation, Mimik) führen zu einer hohen Belastung des Kauapparats. Die häufigsten Ursachen sind Stress und Anspannung, Störungen des zentralen Nervensystems und Schlafstörungen.


Stress und Anspannung: Stress bedeutet nicht unbedingt Termindruck. Hier geht es vor allem um psychische und emotionale Belastungen. Wer das Gefühl hat, seine Aufgaben nicht zu bewältigen, schüttet Stresshormone aus. Aber auch wer Streit hat, von anderen abgewertet wird oder seinen eigenen Ansprüchen nicht genügt und deshalb mit sich unzufrieden ist, reagiert oft mit Stress. Um die negativen Folgen von zu viel Stresshormonen abzumildern, reagiert der Körper mit Bruxismus. Insbesondere Zähneknirschen kann nachweislich die Menge an Stresshormonen im Blut senken.

CMD als mögliche Folge vom Knirschen in der Nacht


Nächtliches Zähneknirschen kann durch die Überbelastung zu einer Fehlfunktion des Kiefers führen. Eine solche Craniomandibulären Dysfunktion (CMD) kann den Bewegungsapparat bis ins Becken hinein beeinträchtigen und viele weitere Symptome verursachen. Eine CMD kann nicht nur, aber auch durch nächtliches Zähneknirschen ausgelöst werden. Die Zähne können ungleichmäßig aufeinandertreffen, wodurch die Kiefergelenke Nacht für Nacht ungleichmäßig und mit hohem Druck belastet werden. Auf Dauer kann es zu Blockaden und Bewegungseinschränkungen der Kiefergelenke kommen.


Mehr Informationen dazu findest du unter  Craniomandibuläre Dysfunktion.


Wie kommt es zum Knirschen oder Pressen mit den Zähnen?


Zu den Ursachen nächtlichen Zähneknirschens gehören Störungen des zentralen Nervensystems, Stress, Angst und soziale Konflikte. Der wahrgenommene Stress führt zu einer erhöhten Ausschüttung von Stresshormonen, die in der Nacht abgearbeitet werden. Weitere Risikofaktoren können Schlafstörungen und schlafbezogene Atmungsstörungen, Alkoholkonsum und Drogenmissbrauch sowie chronische Schmerzen, Fehlhaltungen der Wirbelsäule und Kieferfehlfunktionen sein.




Was kann man gegen nächtliches Zähneknirschen tun?


Hilfsmittel für die Nacht sind zum Beispiel Aufbiss-Schienen, die vom Zahnarzt angefertigt werden und die Zahnsubstanz vor Abrieb schützen. Im Idealfall dämpfen sie auch den Druck und helfen, den Unterkiefer in einer angenehmen Position zu halten. Mittlerweile gibt es viele verschiedene Schienentypen. Wichtig ist, dass eine Schiene alle Zähne gleichmäßig bedeckt, da es sonst zu einer Verformung des Gebisses kommen kann. Ein erfolgreicher Therapieansatz ist das Biofeedback. Unser RelaxBogen zum Beispiel übt einen leichten Druck auf die großen Kaumuskeln aus. Wer die Zähne aufeinander presst oder knirscht, spannt diese Muskeln an. Durch den RelaxBogen gibt es ein direktes Feedback: Der Knirscher merkt die Anspannung und kann sich bewusst wieder entspannen. Das funktioniert besonders gut tagsüber, der RelaxBogen kann aber auch nachts getragen werden. Der Einsatz des RelaxBogen in der Nacht ist für den Erfolg aber nicht erforderlich, die regelmäßige Anwendung am Tag ist entscheidend.


Weitere Informationen zum Produkt RelaxBogen erhältst du in unserem  Shop.

Was man am Tag gegen Knirschen in der Nacht tun kann


Da Stress, chronische Schmerzen und verspannte Kaumuskeln zu den Ursachen von Schlafbruxismus gehören, kann man tagsüber gegen diese Probleme vorgehen. Bewusste Entspannung vor dem Schlafengehen hilft ebenso wie Stressabbau durch Sport oder Meditation. Die Kaumuskeln können durch Physiotherapie, Kieferübungen oder den RelaxBogen entspannt werden. Der Verzicht auf Alkohol, Zucker oder Bildschirmzeit vor dem Schlaf können ebenso helfen.